Einladung zum gemeinsamen Gedenken und zur Ausstellungseröffnung

Sehr geehrte Damen und Herren

liebe Freund*innen und Unterstützer*innen

Amalen, Phejalen, Phralen,

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Dieses Datum steht weltweit als Symbol für das unfassbare Leid und die Verbrechen des Holocaust. Der Verband der Roma und Sinti in Sachsen erinnert an diesem Tag besonders an die Hunderttausenden Sinti und Roma, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und Ermordung wurden.

Im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurden allein im sogenannten „Z*lager“ tausende Roma und Sinti inhaftiert, gequält und ermordet. Insgesamt fielen mehr als 500.000 Angehörige dieser Minderheit dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer – ein grausames Kapitel der Geschichte, das bis heute oft nicht die gebotene Aufmerksamkeit erfährt. Der 27. Januar ist daher ein wichtiger Anlass, diese Opfer ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihr Andenken zu würdigen.

Gedenkveranstaltung in Leipzig

Anlässlich dieses bedeutenden Jahrestags findet am 27. Januar 2025 von 10:00 bis 10:30 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Denkmal „Geschlagener“ (am Schwanenteich, Goethestraße) statt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Burkhard Jung werden Gjulner Sejdi, Vorsitzender des Romano Sumnal e.V., und David Leonardo Herl, junges Mitglied des Vereins, den Schicksalen der deportierten und ermordeten Sinti und Roma aus Leipzig nachspüren. Ziel der Veranstaltung ist es, die Erinnerung lebendig zu halten und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Ausstellung „HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung“

Um 12:30 Uhr wird gemeinsam mit der Stadt Leipzig die Ausstellung „HinterFragen. Sinti und Roma – Eine Minderheit zwischen Verfolgung und Selbstbestimmung“ im Stadtbüro (Burgplatz, Zugang über Markgrafenstraße 3) eröffnet. Die Ausstellung, die bis zum 19. Februar 2025 zu sehen ist, bietet einen umfassenden Blick auf die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Europa. Sie beleuchtet die Verfolgung und den jahrzehntelangen Kampf um Anerkennung, thematisiert aber auch die Selbstbestimmung und die vielfältigen Selbstorganisationen dieser Minderheit.

Ein Appell gegen Antiziganismus/Antiromaismus

Die Gedenkveranstaltung und die Ausstellung sind nicht nur dem Erinnern gewidmet, sondern auch ein Aufruf, dem noch immer präsenten Antiziganismus/Antiromaismus entschlossen entgegenzutreten. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Sinti und Roma ist zugleich eine Mahnung, sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen, in der Diskriminierung keinen Platz hat.

Wir laden Sie alle ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen der Erinnerung und Solidarität zu setzen.

https://www.leipzig.de/newsarchiv/news/80-jahrestag-leipzig-gedenkt-der-opfer-des-nationalsozialismus#:~:text=Die%20Befreiung%20des%20Konzentrationslagers%20Auschwitz,Nationen%2C%20zu%20mehreren%20Veranstaltungen%20ein.

Romano-Sumnal
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