Die Anatomie in Leipzig bewahrte über 160 Jahre lang eine sogenannte „Schädelsammlung“ auf und stellte sie für eigene und externe Forschungen zur Verfügung. Unter den aufbewahrten human remains befanden sich auch drei Gebeine, die Roma aus Rumänien zugeordnet werden konnten. Im Nationalsozialismus wurden die Gebeine der Sammlung für rassistische Forschungszwecke missbraucht.
Vier Kulturwissenschafts-Studierende haben einen Podcast produziert, der sich den rassistischen Forschungen der „Sammlung Emil-Schmidt“ aus kritischen Perspektiven widmet. Im Podcast kommen Expertinnen und Aktivistinnen zu Wort. Sie sprechen über koloniales und nationalsozialistisches Erbe, Provenienzforschung und den Umgang der Universität Leipzig mit den Restitutionsforderungen. Entstanden ist ein Beitrag, der die Dringlichkeit von Rückführungen und kritischer Auseinandersetzung mit der Geschichte betont.